Ständerat Zürich Tiana Moser Wahl, © Keystone-SDA
 Keystone-SDA
  • News

Tiana Moser ist Zürcher Ständerätin

GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser schafft den Sprung in den Ständerat. Die 44-Jährige lässt im zweiten Wahlgang SVP-Nationalrat Gregor Rutz klar hinter sich. Im Kanton Zürich verliert das bürgerliche Lager damit seinen Sitz.

19.11.2023

Tiana Moser erhielt 206'493 Stimmen, Rutz 159'328 Stimmen, wie das Statistische Amt des Kanton Zürich am Sonntagnachmittag mitteilte. Die Wahlbeteiligung betrug 39,6 Prozent.

Moser verdoppelt Stimmenzahl

Rutz erreichte damit praktisch gleich viele Stimmen wie im ersten Wahlgang. Viel zusätzliche Wählerinnen und Wähler konnte er nicht mehr mobilisieren. Moser verdoppelte hingegen ihre Stimmenzahl beinahe; diese dürften unter anderem von Sympathisanten der SP und Grünen stammen, die - anders als noch im ersten Wahlgang - keine eigenen Kandidierenden mehr auf den Wahlzettel aufführen konnten.

Tiana Moser holte insbesondere in den Städten Zürich und Winterthur deutlich mehr Stimmen als der SVP-Kandidat. Aber auch in Agglomerationsgemeinden wie Illnau-Effretikon, Schlieren und Wettswil am Albis schwang sie obenaus. Gregor Rutz erreichte in vielen Landgemeinden die Spitzenposition. Doch blieb dort der Vorsprung zu klein, als dass es zum Sieg hätte reichen können.

Niederlage für bürgerliches Lager

Die Wahl der GLP-Kandidatin ist eine herbe Niederlage für das Zürcher bürgerliche Lager. SP-Ständerat Daniel Jositsch hatte die Wiederwahl bereits im ersten Wahlgang geschafft. Der zweite Sitz, der durch den Rücktritt von Ruedi Noser (FDP) frei wird, blieb am 22. Oktober noch unbesetzt.

Nach dem ersten Wahlgang hatten sich diverse Kandidierende zurückgezogen. Auch die FDP nahm ihre Kandidatin aus dem Rennen, um die Kräfte im bürgerlichen Lager zu bündeln.

Patrick Hässig ist Nationalrat

Mit der Wahl von Moser in den Ständerat wird deren Sitz im Nationalrat frei. Diesen übernimmt Patrick Hässig. Der frühere Radiomoderator und heutige Pflegefachmann und Teilzeit-Trommellehrer politisiert für die GLP derzeit bereits im Parlament der Stadt Zürich und im Kantonsparlament. (sda)

Teilen: