Thailändisches Bekenntnis zu Globus
Die thailändischen Mitbesitzer stellen sich hinter die Schweizerischen Globus-Warenhäuser. Man werde für den Weiterbetrieb sorgen, heisst es in einer Mitteilung.
Die thailändischen Globus-Mitbesitzer haben am Dienstag ein verbales Bekenntnis zur Luxus-Warenhauskette abgegeben. Hintergrund sind die finanziellen Turbulenzen beim österreichischen Partner Signa rund um den Investor René Benko.
Der Signa-Gruppe gehört in der Schweiz die Hälfte der Globus-Gruppe, die andere Hälfte ist im Besitz der Central-Gruppe der Familie Chirathivat aus Thailand. Und diese äussert sich nun in einem Statement, welches der Nachrichtenagentur AWP vorliegt, zu den kolportierten finanziellen Problem des Partners.
«Unabhängig von der Position unseres Joint-Venture-Partners beabsichtigt die Central Group all ihre europäischen Luxusgeschäfte, einschliesslich Globus, zu unterstützen», heisst es darin. Sie werde «sicherstellen, dass sie die notwendige Unterstützung erhalten, um ihren Betrieb wie gewohnt weiterführen zu können».
In den Medien wurden Ende letzter Woche und am Wochenende mögliche Szenarien zur Zukunft von Globus durchgespielt. Ein solches wäre die Übernahme von Globus durch die Central Group. Die Thailänder tendieren «dem Vernehmen nach» zu einer kompletten Übernahme von Globus, schrieb etwa die «Handelszeitung» am Freitag. Und die «NZZ am Sonntag» berichtete, dass im Hintergrund mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet werde.
Nur noch CCC-Rating
Für Benko gibt es gleichzeitig weitere schlechte Nachrichten. So hat die Ratingagentur Fitch die Signa Development AG, eine von vier Immobilien-Beteiligungsfirmen Benkos, auf «hochriskant» nach unten gestuft.
Seit Beginn dieser Woche reicht es nur noch für die Bonitätsnote «CCC» («substantial risks»). Das bedeutet, dass «nur bei günstiger Entwicklung keine Ausfälle zu erwarten» sind. Davor war die Signa Development mit einem B-Rating («highly speculative») bewertet worden. Dieses bedeutet, dass «bei Verschlechterung der Lage Ausfälle wahrscheinlich» sind.
Als Begründung für die Herabstufung nannte die Ratingagentur die Zahlen aus dem Zwischenbericht des Unternehmens per 30. Juni 2023. Darin gab die Signa Development bekannt, dass sie «vor Herausforderungen steht, auch im Hinblick auf ihre Liquiditätslage».
Zwar besitze die von Fitch nunmehr als hochriskant eingestufte Signa Development mit einem Anlagevermögen von rund 3 Milliarden Euro nicht den gleichen Umfang an Projekten wie die Signa Prime Selection, die auf rund 20 Milliarden komme. Doch «unbezahlte Lieferanten und Bankfinanzierer» könnten die Signa-Gesellschaften «gegenseitig kontaminieren und stören», warnt die Ratingagentur. (sda)