Wildcampen ja – aber richtig!, © Cliford Mervil
Wer Natur pur erleben will, soll der Natur auch Sorge tragen. Cliford Mervil, Pexels

Wildcampen ja – aber richtig!

Immer häufiger zelten Leute in der freien Natur. Für die Wildtiere ist das ein Riesenstress. Wer die Regeln beachtet, kann jedoch unter freiem Himmel übernachten.

24.07.2024

Im Glarnerland haben Wildhüter jüngst Alarm geschlagen: «Wildcamper vertreiben in Glarus Süd Munggen und Steinböcke», titelte die Südostschweiz. Das Problem sei, dass viele Leute den Abfall liegen lassen und sich rücksichtslos verhalten.

Murmeltiere getrauen sich dann nicht mehr aus ihren Löchern und magern ab. Steinböcke und Gämse fliehen in ruhigere Gebiete, wo es aber nicht genügend Futter gibt.

Informiere dich!

Wildcampieren ist in der Schweiz nicht verboten. Für das Biwakieren (ohne Zelt) und Campieren (mit Zelt) gibt es aber rechtliche Bestimmungen, heisst es vom Alpenclub SAC. Je nach Kanton und Gemeinde gelten andere Einschränkungen. Daher ist es wichtig, sich vor der geplanten Natur-Übernachtung gut zu informieren.

Im Kanton Glarus beispielsweise ist Wildcampieren überall erlaubt, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Meist ist die Einwilligung des jeweiligen Landbesitzers Voraussetzung.

In Schutzgebieten, dem Nationalpark, Biotopen und militärischen Sperrzonen ist Zelten absolut tabu.

Hinterlasse nur Fussspuren

Generell gilt: Rücksicht nehmen und keinen Abfall liegen lassen. Den Platz so wählen, dass keine Tiere gestört werden und man selbst keiner Naturgefahr ausgesetzt ist.

Und wenn man mal muss: einen WC-Platz abseits von Gewässern suchen, normales Toilettenpapier nutzen (verrottet schneller) und die Hinterlassenschaft vergraben.

Nadia Fäh

Chefredaktorin

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