Stadt Zürich will offene Crack-Szene entschärfen
Die Stadt Zürich eröffnet am Donnerstag, 16. November eine neue Anlaufstelle für Drogensüchtige. In diesem Container-Dorf auf dem Kasernenareal können Drogensüchtige Crack und Freebase rauchen. So soll die offene Szene im Kreis 4 entschärft werden.
Kern des Container-Dorfs auf dem Kasernenareal ist der Inhalationsraum mit 19 Plätzen. Hier können die Süchtigen in geschütztem Rahmen Crack und Freebase rauchen, also Kokain, das mit Backpulver respektive Ammoniak vermischt wird. Die Pfeifen dazu erhalten sie von der Stadt für 4 Franken pro Stück.
Nach 30 Minuten an einem der Bistrotische ist jedoch Schluss, dann müssen sie den Raum verlassen, um Platz für die nächsten Süchtigen zu machen. "Es soll möglichst nicht zu Wartezeiten kommen, damit die Süchtigen nicht wieder auf der Strasse konsumieren", sagte Florian Meyer, Leiter der städtischen Kontakt- und Anlaufstellen.
Mikrohandel wird toleriert
"Der Kern der Szene bleibt den ganzen Tag hier." Um wieder zur Ruhe zu kommen, stehen Sofas bereit, an einer Theke gibt es Getränke und etwas zu Essen. Die Süchtigen können hier auch duschen und ihre Kleider waschen. "Hauptziel ist die Schadensminderung", sagte Meyer. Dazu gehört auch, dass der Mikrohandel mit Drogen toleriert wird, damit dieser nicht auf der Strasse stattfindet.
Nach 30 Minuten an einem der Bistrotische ist jedoch Schluss, dann müssen sie den Raum verlassen, um Platz für die nächsten Süchtigen zu machen. "Es soll möglichst nicht zu Wartezeiten kommen, damit die Süchtigen nicht wieder auf der Strasse konsumieren", sagte Florian Meyer, Leiter der städtischen Kontakt- und Anlaufstellen.
In der Kaserne gab es eigentlich schon eine Anlaufstelle. Diese musste jedoch geschlossen werden, weil die Räume für die Unterbringung von Asylsuchenden benötigt wurden. Der Alternativstandort bei der Allmend war den Schwerstsüchtigen aber zu weit entfernt, weshalb sie sich in der Bäckeranlage niederliessen.
Die rund 1000 Süchtigen in der Stadt Zürich wurden in den vergangenen Wochen über das neue Angebot auf dem Kasernenareal informiert, hiess es bei der Stadt. Drogenabhängige, die künftig noch im öffentlichen Raum konsumieren, werden nun "konsequent an das neue Angebot verwiesen".