Es ist Wanderzeit, © Mathew Thomas
Im Herbst ist das Wandern besonders schön. Mathew Thomas, Pexels

Es ist Wanderzeit

Der goldene Herbst ist die ideale Zeit für Wanderungen. Wer sich auf den Weg macht, begegnet dabei ganz unterschiedlichen Typen. 

18.09.2024

Die Sommerhitze ist vorbei, die Luft ist trockener und damit die Fernsicht besser. In den Bergen hat es zwar schon geschneit, der Schnee wird aber nicht lange halten. Das sind ideale Voraussetzungen für Wanderungen.

Städterinnen und Städer wollen den Massen entfliehen und empfinden dann auf besonders beliebten Wanderrouten doch wieder Dichtestress. Im Herbst nehmen besonders viele Leute ihre Wanderausrüstung hervor und machen sich auf den Weg.

Das bietet Gelegenheit, um über verschiedene Wandertypen zu sinnieren. Auf Wanderwegen begegnet man Luxus-Alpinisten, denen nur die teuerste Ausrüstung gut genug ist, die dann aber ganz offensichtlich nur selten gebraucht wird. 

Das Gegenteil sind die braungebrannten Wanderer, die jede freie Minute in den Bergen sind und seit Jahren die gleiche Ausrüstung benutzen. Diese erscheint aus heutiger Sicht nicht mehr funktional, erfüllt aber die bescheidenen Ansprüche der Besitzer vollauf. 

Dann gibt es die Gipfelstürmer, die die Anforderungen der Leistungsgesellschaft so verinnerlicht haben, dass sie auch in der Freizeit immer die Schnellsten und Besten sein müssen. Ihr Gegenpart sind die Geniesser. Sie planen ihre Wanderungen so, dass sie auf die Mittagszeit in einer schönen Bergbeiz einkehren und das kulinarische Angebot geniessen können.

Und dann gibt es noch die Spätaufsteher und die Jammerer. Oft müssen sie vor dem Gipfel umkehren, weil sie am freien Tag zu spät aus dem Bett gekommen sind. Oder sie merken, dass ihre Kondition nicht der gewählten Route entspricht oder ihre Schuhe doch nicht so gut passen, wie sie im Laden gemeint haben. 

Neben der Studie von verschiedenen Wandertypen fragt man sich auf den Wegen auch immer wieder, ob und wie man die vielen wildfremden Leute begrüssen soll, denen man begegnet. Ein fröhliches «Grüezi», eine neutrales «Hallo», ein leises und abgeklemmtes «...tsi» oder ein angestrengtes Schnaufen, das gar keine Begrüssung mehr zulässt? In unserer Morgenshow vom Donnerstag beschäftigen wir uns mit Wandertypen und Begrüssungsformen. 

Daniel Krähenbühl

Redaktor

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